Stadtrundgang "Täterspuren"
Der Zweite Weltkrieg hat gezeigt, welche verheerenden Auswirkungen die strikte Missachtung von Menschenrechten haben kann. Es war kein Zufall, dass bereits wenige Monate nach Beendigung des Krieges eine Fachkommission der Vereinten Nationen gegründet wurde, um einen internationalen Menschenrechtskodex zu entwickeln. Am 10. Dezember 1948 wurde ohne Gegenstimmen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen verabschiedet.
Angesichts der aktuellen Hetze gegen Geflüchtete, den Brandstiftungen in Asylunterkünften oder der Morddrohungen gegen Menschen, die sich für Geflüchtete einsetzen, wollen wir zeigen, welche Verbrechen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit verursachen kann. Wir führen daher an Orte von Menschenrechtsverletzungen während des Nationalsozialismus’ in Halles Innenstadt. Durch die Begegnung mit der Geschichte am eigenen Wohnort wird historisches Geschehen konkret fassbar. Eine intensive Auseinandersetzung mit lokalen Orten und Ereignissen im eigenen Lebensumfeld kann dazu beitragen, das historische Bewusstsein zu erweitern. Der Stadtrundgang „Täterspuren“ setzt sich mit den Verbrechen des faschistischen Halle auseinander und stellt die Errungenschaft der Menschenrechtserklärung demgegenüber.
Dauer: ca. 2 Stunden (ca. 3.5 km) , Start- und Endpunkt: Gedenkstätte „Roter Ochse“ Halle (Saale)
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Gedenkstätte "Roter Ochse" Halle (Saale) zu den Bildungswochen in Halle.